Roboter in der Arbeitswelt: Diese drei Branchen profitieren am meisten

„Roboterrevolution“ – welcher Gedanke schießt einem bei diesem Wort wohl durch den Kopf? Sehr wahrscheinlich Szenen aus berühmten Filmen, in denen Roboter entweder Held oder Feind. Beim Aufeinandertreffen kreischendes Metall, herausgerissene Kabelverästelungen, mechanische Bewegungen wie bei Transformers. Manch einem anderen kommen vielleicht auch ruhigere nahezu liebevolle Szenen in den Kopf wie in Filmen, die von der Interaktion zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz handeln.

Roboter in der Arbeitswelt: Diese drei Branchen profitieren am meisten

So oder so: Der Begriff „Roboterrevolution“ sieht im echten Leben in keiner Weise aus, wie Spielfilmszenen es zunächst suggerieren. Stattdessen ist sie bereits im vollen Gange und die meisten Menschen merken es vermutlich nicht einmal. Denn: Roboter werden vornehmend in der Industrie eingesetzt, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten und menschliche Mitarbeiter zu unterstützen.

Deutschland ist sogar eines der führenden Länder im Einsatz von Robotern. Doch in welchen Branchen genau werden diese nun genutzt? Und profitieren manche Berufsfelder mehr als andere?

Eine der ersten Profiteure: Die Automobilindustrie

Die allerersten Industrieroboter wurden in der Automobilindustrie eingesetzt. Sie wurden für Fräß-,  Schweiß-, Schraub- und Montageaufgaben eingesetzt und sind auch heute noch großer Teil der Produktion. Die Arbeit am Band ist für viele Menschen auf Dauer eine Tortur, doch für Roboter ideal.

Die Programmierung ist zwar dennoch höchst komplex, doch deutlich einfacher im Gegensatz zu Robotern, deren Aufgabe ist einen vollgestellten Raum zu reinigen und dabei autonom zu agieren. Bereits 1959 wurde der erste Roboter in der Automobilindustrie – nämlich bei General Motors – eingesetzt.

Roboter krempeln die Logistik-Branche um

Die Logistik-Branchen waren nach der Automobilindustrie eine der größten Profiteure neuer Technologien in der Robotik. In dieser Branche werden – grob gesagt – Produkte, Maschinen oder Materialien von einem Ort zum anderen transportiert.

Die Robotik revolutioniert diese Branche nun mit der Entwicklung des autonomen Fahrens. Wenn keine menschlichen Fahrer mehr benötigt werden, können Unternehmen davon finanziell durch größere Einsparungen profitieren. Zudem wird der Transport durch die Automatisierung höchst wahrscheinlich effizienter und schneller.

Doch auch in kleinerem Maßstab ist die Robotik für die Logistik-Branche von hohem Wert. So gibt es mittlerweile zum Beispiel auch Serviceroboter, die Dinge von einem Ort zum anderen innerhalb eines Gebäudes transportieren. Diese werden vornehmlich im Gesundheitswesen eingesetzt – wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen – aber erste Versuche starten auch bereits in der Dienstleistungsbranche. Hier werden die Serviceroboter zur Unterstützung von Kellnerinnen und Kellnern eingesetzt.

Unerwarteter Spitzenreiter: Die Elektrobranche

Tatsächlich jedoch – obwohl sehr viele Branchen von der modernen Robotik profitieren – ist ein eher unerwarteter Spitzenreiter die Elektrobranche. Mit einem Umsatz von 2,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 hat die Branche einen nahezu beispiellosen Automatisierungs-Boom erlebt, denn der Umsatz durch den Einsatz von Industrieroboter stieg im Vergleich zu 2016 um ganze 60%.

Diese Branche macht solch einen Sprung in der Automatisierung, da Roboter sehr effizient für die Halbleiterfertigung eingesetzt werden können. Mithilfe von Montageroboter oder Pick-and-Place-Robotern, die als einzelner Roboterarm konzipiert sind und viele unterschiedliche Aufgaben ausführen können, können aber auch andere und kleinere elektronische Produkte einfacher als zuvor hergestellt werden.

Die neu entwickelten Technologien ermöglichen es den Robotern nun auch sehr kleinteilig und präzise zu kleben, löten oder zu schrauben und damit auch in der Produktion von kleinen Einzelteilen eingesetzt zu werden, wie es in der Elektronikbranche oft der Fall ist.

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